1992 - Modellvorhaben zur Implementierung von Personalentwicklungs-Konzepten in mittelständischen Unternehmen

Modellvorhaben zur Implementierung von Personalentwicklungs-Konzepten in mittelständischen Unternehmen

Auftraggeber Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie/
Europäische Union (FORCE)
Förderprojekt EG-Rechnungslegung
Dauer des Projekts 1992 – 1995
Verantwortlicher Vorstand Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, Prof. Wossidlo; Marketing, Prof. Böhler
Projektziel (1) Überprüfung, welche angemessenen Personalentwicklungs-Konzepte in mittelständischen Unternehmen implementiert werden können und
(2) welche Faktoren sich dabei hemmend oder fördernd auswirken sowie
(3) Untersuchung der Anwendbarkeit von in Großunternehmen zum Einsatz kommenden Personalentwicklungs-Instrumenten im Mittelstand
Methodik Persönliche Interviews, Workshops, Seminarreihe, Evaluation

Die erste Phase des Projektes beinhaltete die persönliche Befragung von fünf oberfränkischen Unternehmen aus der Polstermöbelindustrie bzgl. der jeweiligen betrieblichen Rahmenverhältnisse, die die Ausgestaltung der Personalentwicklung (PE) beeinflussen. Die Befragungsergebnisse wurden im Rahmen eines Workshops an die jeweiligen Personalentwicklungs-Koordinatoren rückgekoppelt. In Zusammenarbeit mit den Koordinatoren wurden bedarfskonform Ausbildungsinhalte festgelegt, die Gegenstand einer insgesamt 15 Trainingstage umfassenden Seminarreihe wurden. Die so ausgebildeten Personalentwicklungskoordinatoren sollten in der Lage sein, ein betriebsspezifisches Personalentwicklungskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Um den Koordinatoren Leitfäden für die Ausgestaltung der Konzepte an die Hand zu geben, wurde in den betreffenden Unternehmen zusätzlich eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, die Aufschluss über Organisationsklima und Personalentwicklungsbereitschaft gab. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass neben den oberfränkischen Unternehmen noch ein walisisches Polstermöbelunternehmen und eine irische Bildungseinrichtung im Rahmen des FORCE-Programms der EU integriert waren. Erstgenanntes verfügte bereits über ein ausdifferenziertes PE-Konzept und stand den hiesigen Unternehmen beratend zur Seite. Auch wurde es in die Mitarbeiterbefragung mit einbezogen. Das letztgenannte Institut beabsichtigte komplementär zu bereits existierenden technischen Schulungsmaßnahmen in Zukunft auch die betriebliche Weiterbildung anzubieten und nutzte die Kooperation insbesondere zum Erfahrungsaustausch. In der zweiten Phase wurden die Befragungsergebnisse durch die PE-Koordinatoren an die Mitarbeiter weitergegeben und die erarbeiteten Konzepte in den Unternehmen umgesetzt. Die Umsetzung konzentrierte sich dabei insbesondere auf die Einführung neuartiger Gruppenarbeitstechniken sowie Qualitätszirkeln und informellen Besprechungen. Die Projektkoordinatoren bewerteten dabei die vorangegangenen Schulungsmaßnahmen als außerordentlich hilfreich. Eine sehr positive Resonanz äußerten nach Abschluß des Projektes auch die jeweiligen Geschäftsführer.