1989 - Verbesserung des Technologie-Transfers in einer strukturschwachen Region: Projektteil Branchenaktionsprogramme

Verbesserung des Technologie-Transfers in einer strukturschwachen Region: Projektteil Branchenaktionsprogramme

Auftraggeber Bundesministerium für Wirtschaft, Bonn
Förderprojekt Verbesserung des Technologie-Transfers in einer strukturschwachen Region: Projektteil Branchenaktionsprogramme
Dauer des Projekts 1989 – 1993
Verantwortlicher Vorstand Alle: Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, Prof. Wossidlo; Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung, Prof. Sigloch; Marketing, Prof. Böhler
Projektziel Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung des Technologie-Transfer für
(1) den Maschinenbau
(2) die Polstermöbel- und
(3) die Textilindustrie
Methodik Befragungen, Organisation von Arbeitskreisen, Seminaren und Symposien zu technologi¬schen Aufgabenstellungen

(1) Im Aktionsprogramm Maschinenbau wurden 70 Unternehmungen aus den Schwerpunktbranchen Werkzeugbau, Pumpenherstellung und Herstellung von Steinbearbeitungsmaschinen befragt, um den Stand der Betriebsorganisation und den Bedarf bzw. das Interesse an Veranstaltungen zu ergründen. Zudem wurde eine Befragung in der kunststoffverarbeitenden Industrie durchgeführt.
(2) In der Textilindustrie erwies sich eine flächendeckende Befragung als nicht notwendig. Vielmehr wurde eine Expertenrunde aus Wissenschaftlern und Praktikern der regionalen Textilindustrie zum Thema Umweltschutz und “Quick Response” einberufen. Im Jahre 1992 wurde zudem die Einführung von EDI (Electronic Data In-terchange) als interessante Aufgabe, die weiteren Techologie-Transfer-Bedarf nach sich zieht, erkannt. Um die Implementierung des branchenspezifischen Standards EDITEX voranzutreiben, wurde zunächst versucht, mit Informationsveranstaltungen die Diffusion des Datenaustauschverfahrens voranzutreiben. Aus Gesprächen mit Fachexperten konnte allerdings eruiert werden, dass aufgrund der mangelnden Reife dieser Technologie im Textilbereich erhebliche Anwendungsschwellen vorherrschten, die es zunächst zu überwinden galt. Aus diesem Grund wurde nach dem Vorbild in anderen Regionen eine EDITEX-Pilotgruppe, die sich aus 12 Unternehmen der textilen Wertschöpfungskette sowie zwei Softwarehäusern aus dem Raum Oberfranken zusammensetzte, ins Leben gerufen. Das Pilotprojekt kann insgesamt als erfolgreich bezeichnet werden, auch wenn einige Unternehmen aufgrund finanzieller Restriktionen die Investitionsmaßnahmen zur Einführung von EDI nicht tragen konnten und aus der Gruppe ausscheiden mussten. Zudem wurde eine Befragung durchgeführt, die sich inhaltlich mit der Pilotgruppennutzung und der Frage der Nutzung von EDI im Marketing auseinandersetzte. Aus der Studie konnten wichtige Erkenntnisse über Bildung, Organisation und Steuerung von Pilotgruppen gewonnen werden.
(3) Im Aktionsprogramm Polstermöbelindustrie wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Rosenheim, Fachbereich Holztechnik, ein Fragebogen entwickelt.